Interview mit Robert Diemrich

Veröffentlicht von Kerstin Herzog am

Die Autoren der AgAti erzählen Spannendes über die Geschichte der Gruppe, ihre eigenen Projekte und München. Außerdem gibt es einen kleinen Einblick in Verloren im Alltag, die erste gemeinsame Kurzgeschichten-Anthologie. Wir befragen Robert Diemrich.

Was ist deine Lieblingsgeschichte im kommenden AgAti-Kurzgeschichtenband Verloren im Alltag und warum?

“Rhizom” von Kerstin Herzog. Weil die Handlung und die Sprache der Geschichte einen Sog entfalten, der verwirrt, fasziniert und keine Sekunde Langeweile aufkommen lässt. Der Text hat mich sofort gepackt, ohne dass ich wusste, warum eigentlich, und bewirkt, dass ich ihn gleich nochmal lesen wollte.

Wie bist du zu AgAti gekommen?

Eine gemeinsame Freundin hat mich darauf hingewiesen, dass ich und Stefan Egeler sowohl literarisch als auch menschlich sehr gut zusammenpassen würden, weshalb sie uns miteinander bekanntgemacht hat. Das Resultat war eine bis heute andauernde enge Freundschaft und eine sehr fruchtbare Zusammenarbeit, aus der schließlich AgAti erwachsen ist.

Was ist dein aktuelles Schreibprojekt?

Ich arbeite gerade am letzten Schliff für meinen Debütroman, einem philosophischen Psychothriller. Das Buch handelt von fünf Männern, die sich in unregelmäßigen Abständen treffen, um sich Sterbe- und Tötungsvideos anzusehen, die sie selbst gedreht haben und für ethisch vertretbar halten.

Was ist dein Lieblingsort/Platz in München?

Die Ludwigstraße in der Maxvorstadt. Die historische Strecke zwischen Feldherrnhalle und Siegestor ist mein Lieblingsspazierweg und hat mich schon zu so mancher Geschichte inspiriert. Außerdem ist die Staatsbibliothek, die genau zwischen diesen beiden Monumenten liegt, mein zweites Wohnzimmer.

Fünf Bücher, die dich geprägt haben?

  • Franz Kafka: Der Prozess
  • Max Frisch: Homo Faber
  • Bret Easton Ellis: Unter Null
  • Michel Houellebecq: Die Ausweitung der Kampfzone
  • Rainald Goetz: Rave

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